„Punkt 3.5 Bericht zur aktuellen Entwicklung/Perspektiven der Markthalle in Buer“ – so stand es auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Gelsenkirchen-Nord, die sich gestern am Nachmittag im von der Sonne aufgeheizten Sitzungssaal Cottbus des Rathaus Buer zusammen fand.
Karl Henke, Bezirksverordneter der Grünen, hatte diesen Antrag gestellt, war jedoch leider krankheitsbedingt abwesend. An dieser Stelle: Gute Besserung!

Aufgrund dieser Anfrage waren auch wir vor Ort. Der Bezirksfraktionsvorsitzende der CDU, Andreas Est, forderte erst eine Stellungnahme der Stadtverwaltung zum Bauantragsverfahren bevor Markthallen-Chef Thomas Bernau zu Wort kommen sollte. Bezirksbürgermeister Thomas Klasmann (SPD) setzte sich jedoch souverän gegen diesen Antrag durch.
Im freien Vortrag berichtete dann Thomas Bernau zum Stand der Dinge und über den stetigen Austausch mit Stadtrat Christopher Schmitt und dem Referatsleiter der Wirtschaftsförderung, Rainer Schiffkowski, der gestern urlaubsbedingt abwesend war.

Dreh- und Angelpunkt des Bauantragsverfahrens ist, dass die seit jeher zum Großteil gastronomisch genutzte Markthalle Buer nun wie ein Neuantrag behandelt wird. Beispielsweise musste aufwendig über mehrere Monate hinweg ein neues Lärmschutzgutachten erstellt werden, das in seinem Ergebnis dem Lärmschutzgutachten aus den 90er Jahren gleicht. Neue Lagepläne und Abstandsflächen mussten berechnet werden – bei einer bestehenden, unveränderten Immobilie.

Durch diese Prozesse vergehen Monate, in denen die Markthalle keine Einnahmen erzielt, jedoch Kosten produziert – durch Steuern und Abgaben, Hausmeisterdienste, notwendige Reparaturen durch stetigen Vandalismus. Ein Zustand, der vom Eigentümer sicherlich nicht gewünscht sein kann oder forciert wird. Teilweise mussten auch im laufenden Bauantragsverfahren Pläne verändert werden aufgrund gewisser baulicher Wünsche der zukünftigen Mieter der Markthalle.

Thomas Bernau wies auch noch einmal energisch darauf hin, dass es kein leichtes Unterfangen ist, einen gesunden Gastromix solventer Mieter im mittelpreisigen Segment zu akquirieren, die das Potenzial haben, langfristig in der Markthalle zu bestehen. Der Verfall der Markthalle in den letzten Jahren ihrer Öffnung ist ein abschreckendes Beispiel dafür, wie ein attraktives Objekt heruntergewirtschaftet werden kann. Eine Szenerie, die keine Wiederholung benötigt.
Stadtrat Christopher Schmitt, der an diesem Tag Stadtkämmerin Karin Welge vertrat, bestätigte im Nachgang den Stand der Dinge im Bauantragsverfahren der Markthalle.

In der Sitzung an Bernaus Seite: Ralf Ehlert (www.rec-immobilien.de), strategischer Berater für Immobilien-Marketing, Vermarktung und Expansion im Ruhrgebiet. Nach seinem Erfolgsprojekt CreativQuartier Fürst Leopold in Dorsten, widmet er sich neben neuen Projekten auch der Markthalle Buer und wird die Planungen bis zur erfolgreichen Umsetzung unterstützen.

Noch ein Hinweis an die Lokalpolitik: Anfragen beantworten wir übrigens auch gerne jenseits der Bezirksvertretung – mit Dr. Klemens Wittebur, Bezirksfraktionsvorsitzendem der SPD, war dies in der Vergangenheit immer möglich.

Anfragen aus der Lokalredaktion Radio Emscher-Lippe werden wir aufgrund der erfolgten Nötigung grundsätzlich nicht mehr beantworten (wir berichteten).

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